FAQ

Hier ist eine Übersicht über Fragen, die oft im Zusammenhang mit dem Thema „Hund in der Schule“ gestellt werden. Beim Klick auf eine Frage öffnet sich die dazugehörige Antwort.

 

In welchen Schulen und Klassen werden Schulhunde eingesetzt?

∟ Ein Hund kann in jeder Schulform und in jeder Klassenstufe eingesetzt werden. Sogar in Kindergärten können Hunde schon zur sozioemotionalen Entwicklungen der Kinder beitragen. Aber auch Jugendliche oder gar Erwachsene (z.B. in Berufsschulen) sprechen positiv auf die Anwesenheit eines Hundes an.

Wie wird ein Schulhund genau eingesetzt?

∟ Die Möglichkeiten für den Einsatz eines Schulhundes sind sehr vielseitig. Ein Schulhund kann sowohl aktiv als auch passiv zum Unterricht beitragen. Im letzteren Fall ist der Hund lediglich in der Klasse anwesend, während im aktiven Einsatz der Hund in den Unterricht miteingebunden wird. Der Hund kann dabei z.B. in Spiele miteingebunden werden, als Belohnung für absolvierte Arbeitsaufträge fungieren oder einfach ein Zuhörer sein, wenn ein Schüler oder eine Schülerin ihm etwas vorliest (Leseförderung).

Wann ist ein Hund als Schulhund geeignet?

∟ Die Rasse ist für die Eignung eines Hundes zum Schulhund nicht ausschlaggebend. Folgende Kriterien sind bei einem potentiellen Schulhund wünschenswert:

  • körperlich gesund und gepflegt
  • freundliches und geduldiges Wesen
  • am Menschen orientiert und interessiert
  • absolut verträglich mit Kindern
  • geringe Aggressionsbereitschaft
  • kein Herdenschutztrieb
  • gehorsam
  • ausgeglichenes Wesen (geringe Stress- und Lärmempfindlichkeit)
  • selbstsicherer und aufgeschlossener Charakter
Muss mein Kind Kontakt zum Hund aufnehmen?

∟ Nein, der Kontakt zum Hund erfolgt auf freiwilliger Basis der Schülerinnen und Schüler.

Was passiert mit Kindern mit Hundeangst?

∟ Unter keinen Umständen werden SchülerInnen zum Umgang mit dem Hund gezwungen. Jeder Schüler und jede Schülerin darf selbst entscheiden, ob und wie weit er/sie sich dem Hund nähern möchte. Diese Wünsche werden von der Lehrperson respektiert und eingehalten. Erfahrungen zeigen, das oftmals die anfängliche Angst der Neugier weicht, wenn die ängstlichen Kinder den Hund und dessen Umgang mit den anderen Kindern eine gewisse Zeit beobachtet haben.

Lenkt der Hund im Unterricht nicht nur ab?

∟ Natürlich sorgt ein Hund anfänglich für einen „frischen Wind“ in der Klasse. Bei einem Präsenzhund gewöhnen sich die SchülerInnen aber bald an die Anwesenheit des Hundes im Unterricht, sodass einem normalen Unterricht, ohne Störungen seitens des Hundes, nicht im Wege steht. Wird ein Hund aktiv in den Unterricht eingebunden, so lenkt er nicht ab, sondern unterstützt mit seinem Handeln das Erreichen des Lernziels.

Was passiert mit Kindern, die eine Hundehaarallgergie haben?

∟ Sollte ein Kind eine allergische Reaktion auf Hundehaare zeigen, so wird der Hund die Klasse nicht betreten.

Aus einer Studie des Robert Koch Instituts geht hervor, dass lediglich 7% der erwachsenen Bevölkerung eine grundsätzliche Sensibilisierung gegen Hundeschuppen aufweist. Eine Sensibilisierung, die zwar vorhanden ist und mit entsprechenden Verfahren auch nachgewiesen werden kann, bedeutet jedoch nicht, dass sie automatisch zu einer allergischen Reaktion führt. Um die Zahl noch etwas besser einschätzen zu können: Die Gefahr einer allergischen Reaktion auf Hausstaubmilben ist rund 400% höher, als die Gefahr einer allergischen Reaktion auf Hundehaare.

Hund und Hygiene – ist das vereinbar?

∟ Die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres steht an oberster Stelle. Ein, wie oben beschrieben, entsprechend ausgebildeter Hund…

  • …ist körperlich und geistig gesund. Dies wird regelmäßig vom Tierarzt untersucht und in Form eines Gesundheitsattests bestätigt.
  • …besitzt alle üblichen Impfungen sowie Vorsorgemaßnahmen gegen (Ekto-)Parasiten (Zecken, Flöhe etc.) und werden regelmäßig entwurmt.
  • …wird einer regelmäßigen Körperflege unterzogen (Bürsten des Fells, Säuberung der Pfoten vor dem Betreten der Schule etc.).
  • …betritt ein Klassenzimmer nicht, wenn eine der oben genannten Aufzählungspunkte nicht zutreffen.

Weiters befinden sich in jedem Unterrichtsraum an Schulen Möglichkeiten zum Händewaschen. Die SchülerInnen werden zudem von der Lehrperson angehalten, sich nach Kontaktaufnahme mit dem Hund die Hände zu waschen. Die Räume werden täglich vom Reinigungspersonal geputzt und die Hundeutensilien regelmäßig von der Lehrperson desinfiziert.

„Schulhund“ als Deckmantel für „der Hund kann nicht alleine zu Hause bleiben“?

∟ Lehrpersonen, die ihren Hund in die Schule mitnehmen möchten, müssen sich oft unangenehmen Fragen und Vorurteilen stellen. Fakt ist jedoch, dass der Erwerb der oben beschriebenen Kompetenzen zum „Schulhund-Lehrer-Team“ eine sehr zeitintensive und kostenspielige Ausbildung ist, die in der außerschulischen Zeit von der Lehrkraft freiwillig absolviert und auch finanziert wird. Das Mitbringen eines ausgebildeten Schulhundes in den Unterricht ist daher ein Entgegenkommen seitens der Lehrperson und eine Bereicherung für die Schule.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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